25.11.2018
Tierkommunikation Ines Kizildere (Post auf Facebook am 24.11.2018)
Schmerzmittel – pro und
contra
Eigentlich jeden Tag spreche ich über Schmerzen mit meinen Patientenbesitzern. Die meisten Hunde in meiner Behandlung sind schon älter und bringen dementsprechende Erkrankungen mit, vorwiegend arthrotische Veränderungen in den Gelenken oder Spondylosen an den Rückenwirbeln. Das sind Zubildungen, die schubweise wachsen mit dem Ziel, sich unter den Wirbelkörpern zu verbinden, einfach ausgedrückt. Die Schübe sind sehr schmerzhaft und können Tage oder Wochen dauern. Danach folgt eine Ruhephase und sind die Brücken geschlossen, treten normalerweise kaum noch Schmerzen auf. Das ist aber ein sehr langer Prozess, für den ein Hundeleben zeitlich selten ausreicht, es sei denn, die Erkrankung beginnt sehr früh.
Schmerzmittel, so merke ich in meinen Gesprächen immer wieder, sind für viele ein rotes Tuch, pures Gift und werden kategorisch abgelehnt, da im Beipackzettel steht, dass sie die Leber schädigen können. Diese Menschen setzen auf „Öko“, sie verabreichen Kräuter, Globulis oder was auch immer. Ich bin ein großer Befürworter der alternativen Medizin und des ganzheitlichen Denkens und habe viele tolle Erfolge gesehen durch „Ökobehandlung“. Alternative Medizin hat viele Prozesse verlangsamt und gelindert, aber irgendwann kann der Punkt kommen, an dem Öko einfach nicht mehr ausreicht und der Mensch für sein Tier zu echten Drogen greifen müsste, um ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Ab genau hier führe ich immer wieder dieselbe Debatte, wie letztes Jahr in einem Telefonat, welches als Beispiel für viele dienen soll.
Eine Dame konsultierte mich wegen einer Tierkommunikation für ihren Hund, der nach ihr schnappte, wenn sie ihn am Rücken anfasste. Zudem wandert er nachts umher und hechelt ständig. Meine Frage zu einer tierärztlichen Diagnose wurde damit beantwortet, dass vor 5 Jahren eine Spondylose diagnostiziert wurde, die aber rein rechnerisch jetzt überbrückt sein müsste, außerdem bekäme er ja auch Kräuter zur Unterstützung, weswegen er auch keine Schmerzen haben könnte, sondern eine Psychomacke, die man mit einer Tierkommunikation beheben will. Eine weitere Kontrolle beim Tierarzt hat nicht stattgefunden. Das Tier war zu dem Zeitpunkt dann 12 Jahre alt und natürlich sind Schmerzmittel ganz schlecht. Ich habe den Auftrag abgelehnt mit der Bitte, schnellstmöglich einen Tierarzt aufzusuchen, denn dass das Tier Schmerzen hatte, war offensichtlich.
Ich versuche in solchen Fällen immer eine faktische, logische und medizinische Argumentation, um eine Erleichterung für das Tier zu erzielen. Fakt ist, dass arthrotische Veränderungen schmerzhaft sind und einer Behandlung bedürfen, egal wie. Im Anfangsstadium sind Kräuter und andere Dinge auch oft ausreichend, um dem Tier ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Fakt ist aber auch, dass diese Krankheit oft ein progressiver Prozess ist und sich mit der Zeit verschlechtert, das bedeutet, es werden verschiedene Schmerzstadien durchlaufen. Dann ist es einfach nur logisch, dass nach Jahren, wenn das Gelenk eine Knorpelglatze hat, die Schmerzen stärker sind und Kräuter nicht mehr ausreichen. Und selbst wenn die Tiere dann echte Drogen bekommen, können sie trotzdem leichtere Schmerzen haben, weil die Stadien sich verändern oder die Schmerzmittel nicht ausreichen. Ein Schmerzmittel garantiert also nicht immer Schmerzfreiheit, sondern manchmal „nur“ Erleichterung, je nach Fortschritt der Erkrankung. Teilweise wirken sie auch nicht so gut wie bei anderen Patienten, dann sollte man das unbedingt mit seinem Arzt besprechen und vielleicht auf ein anderes Mittel umsteigen, welches andere Rezeptoren bedient. Es stehen viele zur Auswahl.
Wenn man nun weiß, dass sein Tier Schmerzen hat und wegen der eventuellen Leberschädigung immer noch keine Schmerzmittel verabreicht, komme ich zur Frage der Ethik. Übrigens kann man dann die Leber mit vielen alternativen Sachen unterstützen, um die Abbauprozesse zu erleichtern. Verständlicherweise möchte man den Abschied so lange es geht herauszögern, aber will ich meinem Hund erklären, dass er die unsäglichen Schmerzen erdulden muss, damit seine Leber gesund bleibt? Dass er bitte 17 Jahre alt werden soll, damit er lange bei mir ist, egal wie seine Lebensqualität aussieht? Was hat ein Tier von einer gesunden Leber, wenn es sich vor Schmerz kaum rühren kann? Das Leben unserer Tiere liegt in unseren Händen, sie sind unsere Schutzbefohlenen, über deren Wohlergehen wir die „Macht“ haben. Ich mag das Wort nicht, aber es ist leider so. Wir haben die „Macht“, die Schmerzen zu lindern. Ich sehe es in meiner Verantwortung, für mein Tier wohlwollend zu entscheiden, auch wenn es vielleicht mit meiner Einstellung zu Medikamenten kollidiert. Man muss es differenzieren. Würden Tiere lieber alt werden mit Schmerzen oder eine kaputte Leber in Kauf nehmen für mehr Lebensqualität in der Gegenwart?
Ich appelliere an unser Verantwortungsbewusstsein gegenüber denen, die uns ausgeliefert sind. Entscheidungen sollten auf der Liebe zu ihnen basieren und nicht egoistisch sein.
Und hier der Link zur Homepage von Frau Kizildere
24.5.2016 / Mai 2018
„Wo und wie wird Tierschutz aktiv? Sechs bekannte Tierschutzorganisationen im Detail“ - siehe Übersicht
12.4.18
Der Berufsverband der Rechtsjournalisten e.V. hat vor kurzem einen kostenfreien Ratgeber zum Thema “Wem gehört der Hund bei Scheidung?” veröffentlicht. Hier finden interessierte Bürgerinnen und Bürger einen transparenten Überblick sowie umfangreiche Informationen zu den folgenden Sachverhalten:
Hier geht es zum Ratgeber: https://www.scheidung.org/hund/
27.3.18
" DAS KLEINE LICHT " - der sehr informative neuste Rundbrief Ausgabe Nr. 40 der Tierhilfe Hoffnung e.V. - als PDF-Dok
Und hier ist der Link zu der Homepage des Vereins > Tierhilfe Hoffnung e. V.
16.5.2017
Bericht: Warum so viele Tierschutzvereine scheitern ( Bettina-Marie Schneider)
Das dumme an der Arbeit für Tiere ist die Tatsache, dass es eigentlich die Arbeit mit Menschen ist, die sie erst ermöglicht.
Menschen sind schwierig. Menschen, die Tiere verstehen und lieben, sind nicht unbedingt die größten Menschenfreunde. Menschen, die im Tierschutz aktiv sind, haben meist alle ihre eigene, nicht
immer leichte Vita, die sie erst zu diesem Thema herangeführt hat. Da nehme ich mich nicht aus :-). Aber wir müssen alle zwingend zusammenarbeiten, wenn es funktionieren soll, wenn wir es wirklich
ernst meinen!
Natürlich kann man auch privat, für sich allein viel bewegen. Doch wer sich privat im Tierschutz engagiert, kommt immer irgendwann an Grenzen. Privatpersonen können nur ein gewisses Pensum
schaffen, Privatpersonen können keine Spendenquittungen ausstellen, Privatpersonen verfügen allein meist nicht über die so dringend benötigten Mittel, um umfassend zu helfen. Taucht man erst einmal
in die Szene ein und ist nicht aus Stein, dann möchte man umfangreicher helfen, so viel steht fest!
Also tat ich das, was ich eigentlich nie wollte, ich gründete einen Verein. Das ist nun 18 Monate her, und seitdem vergeht kein Tag, an dem ich zwar überglücklich über das Erreichte bin, aber
mich nicht dafür verfluche, warum ich diese bescheuerte Idee gegen jedes Bauchgefühl trotzdem verwirklichte. Denn der Preis war die Freiheit.
Viele Freunde unseres Vereines wissen gar nicht, wer wirklich hinter den meisten unserer Aktivitäten steckt, und selbst enge Mitstreiter ahnen nur, was es bedeutet, jeden Tag, 365 Tage im Jahr
ein Rad zu drehen, ein ziemlich sperriges Rad, das jeden Tag größer wird.
Kaum jemand kann sich vorstellen, was es wirklich bedeutet, eine Firma zu führen, deren Kunden zum Überleben auf das Funktionieren dieser Firma angewiesen sind (die hungrigen und kranken Tiere) und deren Mitarbeiter nicht entlohnt werden können, die einzig zur Arbeit erscheinen, weil sie Lust dazu haben, die jeden Tag ausfallen könnten oder hinwerfen, was sie auch regelmäßig tun, und deren Bindung an die Firma jeden Tag aufs neue erbettelt, ermutigt, erkämpft oder geworben werden muss. Das tut der Chef.
Der „Chef“ bin in diesem Fall ich. Ein Chef, der ohne Bezahlung rund um die Uhr (und damit meine ich wirklich, rund um die Uhr!) zur Verfügung steht. Seit 18 Monaten, jeden Tag. Der über
rechtliche und steuerliche Vorgaben wachen muss, Kontakt hält zu Spendern, Partnervereinen, Aktiven, Adoptanten, Medien, Behörden, Sponsoren, Mitstreitern, der alle Genannten in Balance und bei Laune
halten muss, der die Veröffentlichungen einholt, übersetzt, erstellt, bearbeitet, teilt, kommentiert, erwidert oder verbessert und dazu noch 1000 andere Dinge im Vorbeigehen erledigt, die von Kisten
schleppen bis zu anspruchsvollen Verhandlungen mit ausländischen Zollbehörden so ziemlich alles beinhalten. Ein Chef, der dabei stets positiv, freundlich, höflich und ausgleichend, gleichzeitig aber
zielgerichtet und energisch auftritt oder das zumindest versucht, wirklich … denn jeder Fehler kostet entweder Geld, den Ruf, wichtige Verbündete oder, noch schlimmer …Tierleben. Ich habe panische
Angst vor Fehlern. Immer werden dann die darunter leiden, die sich auf mich verlassen. Ich muss funktionieren.
Kein Geld – kein Futter, kein Geld – keine medizinische Behandlung, kein Geld - keine Möglichkeit auf die täglichen Hilferufe einzugehen, die jeden Morgen in der Post sind.
Also liefere ich das Gewünschte. Meist macht es mir großen Spaß, denn jedes Happyend, jedesmal, wenn sich der Ausdruck im Gesicht eines Tieres nach der Rettung von blankem Elend in satte
Zufriedenheit verwandelt, geht mir das Herz auf und diese Freude nutzt sich nie ab. Im Gegenteil …
Ich bedanke mich eigentlich den ganzen Tag. Pausenlos. Jeder, der seinen Teil dazu beiträgt, hat diesen Dank auch verdient und er kommt ehrlich und von Herzen. Manchmal staune ich nur noch, wie
hingebungsvoll einige unserer Mitstreiter Zeit, Geld und Energie für die Sache investieren, bin fast beschämt über die Großzügigkeit unserer Spender, weiß, wem es leichter oder schwerer fällt, so
viele verzichten auf Dinge, nur um bei uns helfen zu können und trotzdem muss ich jeden Tag aufs neue bitten, mehr von allem zu erhalten, mehr Einsatz, mehr Geld, denn das Rad wird ständig größer und
es muss laufen.
Viele wissen nicht, dass ich all dies neben einem Fulltime Job bewältige. Ein Job, der mir zum Glück viel Zeit lässt, nebenbei schnell etwas zu bearbeiten. Was nicht erledigt werden kann, wird in
die Nachtstunden gepackt. Meine Nächte sind kurz geworden. Trotzdem gibt es immer wieder Beschwerden, wenn sich etwas verzögert, wenn Fehler passieren oder nicht angemessen reagiert wird. Ich bin
keine Maschine, manchmal zu emotional, manchmal nicht genügend informiert, manchmal einfach … Ich.
Es gab keine Anfeindung, keine üble Nachrede, keinen Vorwurf, keine Häme, die nicht bereits über mich ausgeschüttet wurde, weil ich tue, was ich tue und wie ich es tue. Anstatt mich in schädliche Diskussionen verwickeln zu lassen, anstatt diese Menschen samt ihren Unverschämtheiten und Lügen öffentlich in der Luft zu zerreißen, was zugegebenermaßen manchmal sehr reizt, (und wozu ich rhetorisch und auch von meinem Temperament her durchaus in der Lage wäre), stelle ich eigene Befindlichkeiten grundsätzlich zurück, atme tief durch und denke an die, die jetzt von meiner Geduld abhängig sind. Es geht um die Tiere. Alles, was gut für den Verein ist, ist gut für sie. Leider ist es längst nicht immer gut für mich . Jeder, der bei uns mitwirkt, tut es für die Tiere, nicht für mich. Manchmal habe ich den Eindruck, das wird verwechselt.
Delegieren ist eine tolle Sache. Wer sich etwas im Vereinsrecht auskennt, weiß, das letztlich immer der Vorstand haftet. Jeder andere im Verein kann bei jedem Fehler sagen … ooops, sorry… mir
reicht es jetzt, und weg ist er. Nicht, dass das nicht bereits passiert wäre. Umfangreiche Hilfe benötigt feste Strukturen. Wir haben tolle Leute, wir haben die Besten :-), trotzdem lässt sich ein
Teil der Arbeit und die Verantwortung nicht delegieren. Ich hafte nicht nur finanziell und rechtlich, ich habe auch meinen Namen für diese Sache gegeben und vieles, was funktioniert, funktioniert
deshalb, weil die Menschen wissen, sie können mir vertrauen, sie wissen, ihre Spenden werden umsichtig eingesetzt und ihre Arbeit wird sehr wertgeschätzt.
Mittlerweile glaube ich zu wissen, warum viele Tierschutzvereine scheitern. Fast alle hängen auf Gedeih und Verderb an wenigen Verantwortlichen, sie alle kennen das, was ich hier beschreibe, und
je nachdem wie leidensfähig oder auch wie hartnäckig diese sind, trennt sich bald die Spreu vom Weizen, wobei in diesem Fall die „Spreu“ , alle Kämpfer an der Front, die aufgeben, mein vollstes
Verständnis haben.
Unser Verein befindet sich gerade an der Schwelle zum „richtig Durchstarten“, alle großen Ziele sind in Reichweite. Damit geht der Marathon eigentlich erst los, denn wir haben uns erst warm
gelaufen. Mein erstes Ziel habe ich erreicht. Vor 18 Monaten hatten wir nichts, kein Geld, keine Unterstützer, keine Ahnung! Heute tritt ein solider Verein an, mit tollen Unterstützern, gutem
know-how und einem ausgezeichnetem Ruf. Ich sollte glücklich sein, und stolz! Trotzdem bin ich auch müde, einfach nur unendlich müde und habe Sehnsucht nach der Zeit, als auch ich sagen konnte, ooops
…. ich schmeiße jetzt hin … wenn mir etwas nicht gefallen hat oder sich meine Interessen und Schwerpunkte ändern . Ich kann es nicht mehr, ohne dabei viel Schaden anzurichten und Hilfsbedürftige im
Stich zu lassen. Das macht mir manchmal Angst.
Aber morgen ist ein neuer Tag und Aufgeben keine Option … siehe oben
Autor: Bettina Marie Schneider
Bloggerin, Autorin und Tierschutz Aktivistin Frieden für Pfoten e.V.
Veröffentlicht am 7. Februar 2017 - als PDF-Dok. siehe unten
Quelle: https://guteskarmatogoblog.wordpress.com/2017/02/07/warum-so-viele-tierschutzvereine-scheitern/
21.7.16
Die "Welttierschutzgesellschaft e.V." hat einen "Milchratgeber" herausgegeben, der sehr lesenswert ist.
Mit der Kampagne KUH+DU setzt sich die Welttierschutzgesellschaft seit 2013 gegenüber Politik, Molkereien, Landwirten, Handel und Verbrauchern für eine eigene gesetzliche Verordnung zur Haltung von Milchkühen sowie mehr Transparenz für den Verbraucher ein.
29.5.2016
Aufkleber "Im Notfall auch tierische Mitbewohner retten"
Wenn es brennt, ein Erdbeben oder Hochwasser droht, zählt oft jeder Augenblick. Schnelle Hilfe ist gefragt, damit sich alle Bewohner in Sicherheit bringen können. Ganz besonders wichtig ist ein schnelles Handeln für unsere Tiere, denn ist ihr Besitzer nicht zur Stelle, werden sie oft vernachlässigt. Damit Haustiere in den knappen Minuten nicht übersehen werden, haben wir eine Aufkleber-Kampagne gestartet, mit der Tierbesitzer Ersthelfer auf Tiere im Haushalt aufmerksam machen können. Unsere Notfall-Sticker zeigen Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften schnell, ob und welche Haustiere noch in der Wohnung oder dem Haus sind und auf Rettung warten. Damit sie schnell ins Auge fallen, sollten sie gut sichtbar an Briefkasten oder Eingangstür angebracht werden. Den Aufkleber geben wir kostenfrei ab, bitten aber um Erstattung der Verpackungs-/Portokosten in Form einer freiwilligen Spende (die Höhe der Spende überlassen wir Ihnen).
> siehe hier
Quelle: Deutsches Tierschutzbüro e.V.
23.3.2016
Aus aktuellem Anlass möchten wir Ihnen den folgenden Flyer nahe legen: Brauchtumsfeuer: Der qualvolle, unbemerkte Tod vieler Tiere im Ostfeuer
Quelle: TSV Hoffnung für Tiere e.V.
22.2.2016
Was können Sie tun, wenn Sie Tierleid beobachten?
Ratgeber vom Deutschen Tierschutzbüro > hier
Kurze Info:
Wenn Sie Missstände beobachten, handeln Sie bitte nach folgender Anleitung:
Quelle: Deutsches Tierschutzbüro e.V - Dort ist auch eine ausführliche Broschüre erhältlich > Broschüre siehe hier